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1296. Juni 1. Breslau.

kal. Junii.

Johannes, Bischof von Breslau, übergiebt sein gegenwärtig im kanonischen Besitze des Bischofs Joh. von Krakau befindliches bischöfliches Gut Goworowia (Goworowice, gm. Kamiennik, pow. Nysa - Gauers, Gauwald 1936, Gem. Kamnig, Kr. Neisse.) bei Ottmachau dem Dithmar genannt Duringus zur Aussetzung nach deutschem Rechte gegen eine Entschädigung von 9 1/2 Mark von jederder 24 bereits urbar gemachten Hufen, und 8 Mk. von den 10 Hufen, die das noch nicht sind, es soll derselbe racione locacionis haben 4 Freihufen, eine freie Schenke, den dritten Pfennig vom Gerichte, auch wenn das angeht, eine Mühle, und soll dafür dieselben Dienste leisten wie andre Schulzen der Kirchengüter. Die Bauern entrichten als Zins von der Hufe einen Vierdung und als Zehnten einen Malter Dreikorn (je 4 Scheffel Weizen, Korn, Hafer), und leisten sonstige Dienste wie andre Bauern in den zu deutschem Rechte ausgesetzten Dörfern.

Z.: Mag. Andr. Dechant, Mag. Veit Cantor, Mag. Lorenz Scholast., Nik. Custos, Peter Kanzler, Peter Propst, Mag. Jak. Scholast. zum heil. Kreuz, Heinr. Archid. v. Liegnitz, Steph., Arnold, Mag. Martin, Waldco, Janussius Symonis, Janussius Ecrichi, Peter de Sossnicz (Schossnitz), Heinr. Prokurator, Heinr. de Wirbno und Boguscho von Michelau sämmtlich Domherrn v. Breslau.


Aeltestes Neisser Lagerbuch im Bresl. Staatsarchive f. 6.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.